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OSMANOGRAFIE

1960 bin ich als Mensch auf der Erde gelandet – in Izmir/Türkei.
Für mich war das nur ein kleiner Schritt – für meine Eltern nicht!
1965 trennte sich meine Mutter von meinem Vater, haute ab nach Istanbul und ließ mich bei meinem Vater zurück.
1971 trennte sich mein Vater von der Türkei, haute ab nach Deutschland und ließ mich bei meiner Oma zurück.
1973 trennte ich mich von meiner Oma und folgte meinem Vater nach Bremen. Ich wollte unbedingt leif bei der Fußball-WM 74 in Deutschland dabei sein. Es hat dann mehr als 30 Jahre gedauert, den Deutschen den Autokorso beizubringen. Bei Döner und Ayran waren meine neuen Mitbürger viel essbegieriger... ich meine, wissbegieriger.
1983 sagte meine Frau, die zweitgrößte Nervensäge des Mittleren Orients: „Osman, das bisschen Geld von Halle 4 reicht hinten und vorne nicht. Deshalb habe ich dir einen 1-Mark-Job besorgt. Ab sofort wirst du Schriftsteller! Dafür hast du alle Qualifikationen: Du kannst nicht lesen, du kannst nicht schreiben und du hast null Fantasie. Aber dumm rumschwätzen, das konntest du schon immer gut!"
1985 zwang Eminanim einen kleinen Berliner Verlag, mein allererstes Büchlein zu drucken! Im neuen Jahrtausend hatte ein großer Münchener Verlag Erbarmen und nahm mich auf... Seitdem schufte ich neben Halle 4 auch für den dtv.

LEBENSLAUF

Geboren am 25.09.1960 nördlich von Izmir (Türkei).
Kam 1973 als Zwölfjähriger nach Deutschland.

Hochschulabschluß als Diplom-Sozialpädagoge in Bremen 1989.

Von 1983 bis 2003 hat Osman Engin jeden Monat eine satirische Kurzgeschichte für das Stadtmagazin “Bremer” verfasst..

Viele seiner Satiren wurden in überregionalen Printmedien wie der Frankfurter Rundschau, Taz usw. sowie in deutschen, französischen, dänischen, holländischen, schwedischen, kanadischen Schulbüchern veröffentlicht.


Im Funkhaus Europa (WDR-Radio Bremen) präsentiert er seit 2002 seine Kurzgeschichten im Rahmen der wöchentlichen Rubrik
“Alltag im Osmanischen Reich”.

Diverse Literaturpreise sind ihm verliehen worden, unter anderem in Berlin, Bremen und Gelsenkirchen.

2004 wurde er für den ARD-Medienpreis nominiert.

2006 bekam er den ARD-Medienpreis.

Lesereisen durch Deutschland, Österreich, Schweiz und England.

Mehrere Satiren wurden als Theaterstücke aufgeführt.

Sein erster Roman "Kanaken-Gandhi" wird zur Zeit verfilmt.


Folgende Osman-Engin-Bücher sind bisher
in Deutschland veröffentlicht worden:

Lieber Onkel Ömer - Briefe aus Alamanya
2008, dtv

Tote essen keinen Döner - Kriminalroman
2008, dtv

Don Osman auf Tour - Reisegeschichten
2007, dtv (Auch als Leif-Hörbuch)

Getürkte Weihnacht - Weihnachtsgeschichten
2006, dtv (Auch als Hörbuch)

West-östliches Sofa - Kurzgeschichten
2006, dtv (Auch als Hörbuch)

Don Osman - Kurzgeschichten
2005, dtv (Auch als Hörbuch)

GötterRatte - Roman
2004, dtv (Auch als Hörbuch)

Oberkanakengeil - Kurzgeschichten
2001, Espresso-Verlag (2003, Neuauflage dtv)

Kanaken-Gandhi - Roman
1998, Elefanten Press (2001, Neuauflage dtv)

Dütschlünd, Dütschlünd übür üllüs - Kurzgeschichten
1994, Dietz-Verlag

Alles getürkt - Kurzgeschichten
1992, Rowohlt

Der Sperrmüll-Efendi - Kurzgeschichten
1991, Rowohlt

Alle Dackel umsonst gebissen - Kurzgeschichten
1989, TÜ-DE Kultur GmbH (1994, Neuauflage Rowohlt)

Deutschling - Kurzgeschichten
1985, Express-Edition (1994, Neuauflage Rowohlt)


Übersetzungen der Satiren gibt es bisher auf türkisch,
englisch, französisch……. usw.